Mannschafts-Läufer-Zehnkampf in Hannover mit Vereinsrekord durch Alexandra

Mit einer Art Großfamilie (inklusive Geburtstagsfeier) war die TSV beim erstmalig ausgetragenen Mannschafts-Läufer-Zehnkampf vertreten: Alexandra Bartels, Steffen Knoblauch (Edemissen), Melanie, Sarah und Sonja Koch sowie Karsten Stöbener. Einen schönen Namen hatte das Team auch: RunningG@g.
Dieses Event hat sich die Breitensportabteilung des NLV ausgedacht und im Rahmen des auch noch jungen Jedermannzehnkampfes auf der Mehrkampfanlage in Hannover ausgetragen. Mannschaften mit vier bis sechs Startern mussten zehn Laufdisziplinen abdecken, wobei den Abschluss eine Olympische Staffel (400-200-200-800) bildete. Somit waren 13 Läufe zu absolvieren und jede(r) musste mindestens zwei Mal starten. Ähnlich wie beim Jedermannzehnkampf konnte man die Hürden und Hindernisse niedriger (als in der offenen Klasse) wählen und gab es zwei Wertungen: für Jedermänner und für Profis. Klar, dass unsere Athleten zu den Profis gehörten.
Für etwas Irritation sorgte die Punktevergabe, die allerdings auch nicht einfach ist, will man Geschlecht und Alter angemessen berücksichtigen. Für manche Disziplinen konnten die Veranstalter auf vorhandene Tabellen zurückgreifen, einige Faktoren mussten sie sich selbst ausdenken. Dabei hatten sie nicht immer ein glückliches Händchen: Um die Punktzahl der jungen Misburger Hindernisläuferin zu erreichen, hätte Karsten den aktuellen Männer-Weltrekord um eine halbe Minute unterbieten müssen …
Als Mannschaft belegten unsere Athletinnen den vierten Platz, womit sie vielleicht nicht alle so ganz zufrieden waren. Aber es gab einige beeindruckende Einzelleistungen (Zeiten s.u.). Das Highlight war sicherlich der Vereinsrekord über 1000 m durch Alexandra in einem Lauf nach Plan. Wie gut sie das kann, bewies sie, als sie zwei Stunden später auch noch die 3000 m mit konstanten, geplanten Rundenzeiten deutlich unter 13 min lief. Völlig fasziniert waren seine Teammitglieder von Steffens 110 m Hürden-Lauf. Er lief freiwillig über die reguläre Männer-Hürden (107 cm), kam glatt durch – und lief persönliche Bestleistung. Über 400 m Hürden lief er ebenfalls wie ein Profi und hatte auch dieselben Probleme wie diese: beim Beinwechsel trat er in die achte Hürde und verlor stark an Geschwindigkeit, kämpfe sich dann aber bravourös mit riesigem Vorsprung ins Ziel. Karsten überraschte sich auf den 3000 m Hindernis selbst, indem er in einem taktisch interessanten Rennen eine gute Zeit lief – wenn auch über die Frauenhindernisse (76 statt 91 cm). Sarah und Melli konnten über die kurzen Sprintstrecken (100 bzw. 200 m) ihrer männlichen Konkurrenz sehr gut Paroli bieten. Sonja war mit ihrer Meile gar nicht zufrieden, lief dann aber gute 400 m, auch wenn sie da lieber die „Schallgrenze“ unterboten hätte. In der Olympischen Staffel liefen Melli (400), Sarah und Steffen (je 200) noch einmal tolle Sprints, wogegen Karsten auf den 800 der langen Saison Tribut zollen musste und vom zweiten auf den vierten Platz durchgereicht wurde. Dennoch lief die Staffel immerhin noch auf die Hundertstel genau die Zeit des Frauen-Vereinsrekords.
Die Daten in der Reihenfolge der Disziplinen:

  • 110 m H – Steffen – 15,81 s
  • 3000 m H – Karsten – 11:34,90 min
  • 100 m – Sarah – 13,64 s
  • Meile – Sonja – 6:25,51 min
  • 200 m – Melanie – 26,86 s
  • 1000 m – Alexandra – 3:30,41 min
  • 400 m – Sonja – 70,26 s
  • 400 m H – Steffen – 57,98 s
  • 3000 m – Alexandra – 12:42,25 min
  • Olympisch Staffel – Melli/Sarah/Steffen/Karsten – 4:18,63

Resümee:

  • – Wie die Veranstalter selbst festgestellt haben, ist die Punktwertung sicherlich noch verbesserungswürdig.
  • – Es hat viel Spaß gemacht als Mannschaft gemeinsam den Tag zu verleben, sich anzufeuern und zu bejubeln.
  • – Geburtstage sollten besser im Rahmen von Werfertagen begangen werden. Läufer mit Mehrfachstarts können einfach keinen Kuchen essen …

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