Jedes Trainingslager bietet wieder neue Überraschungen

Seit 1996 fahren wir zu Ostern ins Trainingslager nach Italien. Mittlerweile bringen wir einen ganzen Anhänger voller Materialien mit zur Abfahrt, doch manche Dinge lassen sich einfach nicht planen. Toni brachten uns für die ersten Tage im 300m entfernten „Conchiglia“ unter, dieses Hotel mussten wir allerdings am Donnerstag wechseln, da es für die letzten Tage ausgebucht war. So ging es vom „Conchiglia“ ins „Vienna“, genau gegenüber von Tonis Hotel „Venezia“ (unserem eigentlichen Stammhotel, wo unsere Sportmaterialien die ganze Zeit gelagert waren). Toni war untröstlich, dass er sein „Warmwasserproblem“ im „Venezia“ nicht in den Griff bekam, obwohl die Hoffnung zu Anfang noch da war. Dafür riss er sich aber für uns ein Bein aus und wir wurden von ihm durch wunderbares Essen verwöhnt. Bei Toni braucht man kein „ancora“, er sieht, wenn eine Platte leer ist.

Während es im ersten Hotel sehr warm war und die T-Shirts und Tops Hochkonjunktur hatten, wurden im Vienna die Pullis aus dem Koffer geholt. Auch die Zimmerverteilung war ein Glücksspiel, so hatten einige größere Zimmer als andere, die einen sogar mit Meerblick und die anderen Bahnblick und die Trainer mussten auch mal in den 3.Stock. Dadurch wurde das Fahrstuhlverbot allerdings etwas gelockert 🙂 Die größten Unterschiede gab es zum Schluss allerdings bei den Duschen. Einige konnten eine Regenwaldbrause mit Farbeffekten genießen, während andere sich zum Duschen fast ins Klo stellen mussten…

Das Training konnte dieses Jahr optimal durchgezogen werden, da zwar kein Badewetter herrschte, es jedoch fast komplett trocken blieb und die Temperaturen sich im grünen Bereich bewegten. Die Sportler waren so eifrig dabei, dass wir teilweise fast zu spät zum Essen gekommen wären. In Vorbereitung auf unsere neue Sportanlage in Burgdorf, haben wir auch erste Stabhochsprungübungen am Strand durchgeführt. Beim letzten Training am Samstag ging es noch einmal um Verbesserungen beim Start und den Anlauf zur ersten Hürde. Zusätzlich gab es noch Wurfeinheiten mit dem Ball, dem Vortex, dem Speer und der Kugel.

Auch am letzten Tag spielten die „Ewigen Helden-Spiele“ eine wichtige Rolle. In Teams wurde gegeneinander Tic Tac Toe gespielt. Den Kopf beim Laufen einzuschalten ist eben doch nicht so einfach wie gedacht und muss daher immer wieder trainiert werden. Bei allen Spielen waren die Sportler hoch motiviert, haben ihre Müdigkeit überwunden und sind über ihre Grenzen gegangen. Während der 1,5 h Fotorallye sind einige so viel gelaufen wie noch nie in ihrem Leben. Auch das Farbenablaufen nach dem Kofferpack-Prinzip war ein erfolgreiches Aufwärmprogramm. Beim Wandsitzen mit gestrecktem Medi-Ball konnte man erfahren, wie der Wille den erschöpften und zitternden Muskel zumindest zeitweise überwinden kann.

Die unterschiedlichen Fähigkeiten unserer Athleten zeigten sich auch beim Wörterraten. So wurde aus dem Hasen ein Fisch, aus dem Eisbär ein Seebär und beim Farbklopfspiel wurden auch interessante Kombinationen geklopft. Die Großen bringen sich aber auch schon mit eigenen Spielideen ein. Huah und Peng wurden mit Begeisterung am Strand gespielt. Die Kreativität zeigte sich bei Merts Versen und auch beim Musikvideo von AnSoFlex und LynFlütt. Neue Stars am Raphimmel sind geboren.

Ein besonderer Dank geht auch an unseren Computer-Professore Jonathan, der nach einer Operation am offenen Festplattenherzen dafür sorgte, dass wir jeden Abend eine Videoanalyse durchführen und eine Foto-Show sehen konnten.

Das abendliche Zocken wurde von vielen gerne angenommen. Während die Großen Therapie favorisierten, wurde ansonsten gerne Karriere-Poker, Mäxchen und 6 nimmt gespielt.

Falls jemand noch ein Ostergeschenk sucht, würden sich bei einigen Athleten Mashongas anbieten, denn jeder haut mal gerne um sich…

Was bleibt außerdem?

Wir haben neue Deko-Queens. Mara und Lea verwandelten ihre Zimmer in beiden Hotels in ein romantisches Lichtermeer. Auf der anderen Seite gab es auch ein „MM-Zimmer“. 30 min reichten aus, um das neu bezogene Zimmer in einen Saustall zu verwandeln. Mehr wird nicht verraten-versprochen!

Nächtliche Aktivitäten sollten nicht direkt über dem Trainerzimmer stattfinden – ungünstig!!! Rückzugsmöglichkeiten sollten vorher überlegt werden. Schließlich gibt es den Generalschlüssel auf Nachfrage nur tagsüber…

Warnsignale eines Körpers sollten ernst genommen werden. Zuviel Motivation/Ehrgeiz ist ungesund.

Wir sind als Gruppe am liebsten alleine in einem Hotel. Denn was brauchen wir um zufrieden zu sein:

Toni – Strand – Sportplatz – Lidl und ab und zu den Generalschlüssel (für den vergessenen Schlüssel auf dem Zimmer)

Es war eine tolle Woche, die uns sehr viel Spaß und Freude bereitet hat. Wir freuen uns auf die neue Saison mit euch.

2020 machen wir eine kleine Trainingslagerpause, da wir eine größere Urlaubsfahrt planen.

2021 geht es dann vielleicht wieder zu Toni in den Süden.

Antje und Ralf

1 Kommentar zu „Jedes Trainingslager bietet wieder neue Überraschungen“

  1. Thorsten Harms

    Ganz lieben Dank an Antje und Ralf auch von der Elternseite. Das Trainingslager hat bleibenden Eindruck hinterlassen und den Wunsch nach Wiederholung bei unserer Sportlerin 😊
    Liebe Grüße
    Thorsten

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