Trainergedanken zum Abschluss des Trainingslagers – Training beginnt im Gehirn

Die diesjährigen Voraussetzungen schienen erst einmal schwieriger zu sein, das Wetter versprach nichts Gutes und kurzfristig erfuhren wir, dass wir die große Halle nicht benutzen konnten und wir nur eine kleinere zur Verfügung hatten. Auf der Hinfahrt Regen und auch beim Ausladen des Hängers und der Klamotten. Doch dann kam alles anders.

Unser Training konnten wir noch nie so gut durchziehen. Jede Technikeinheit konnte stattfinden, ob Stabhochsprung, Hochsprung oder alle Wurfeinheiten. Ok, es war kälter, es gab auch nachts mal Frost und leichte Schneeschauer, aber unsere Trainingszeiten waren safe (bis auf den 300m Lauf am ersten Tag im plötzlichen Platzregen😊). Am letzten Tag haben wir dann einmal die Halle aufgesucht, das gab Abwechslung, der Sportplatz mit neuer Hochsprunganlage ist aber nicht zu ersetzen. Außerdem haben wir eine Bergablaufstrecke direkt hinter dem Stadion entdeckt, sodass sich weitere Trainingsmöglichkeiten auch für die Zukunft ergeben haben. Die „trainingsfreien Nachmittage“ wurden mit Ball über die Schnur, Fußball und Volleyball Spielen gefüllt. Aber auch zusätzliche Technikeinheiten mit dem Stab, Speer oder Diskus wurden angenommen, das zeigt den tollen Einsatz und den Ehrgeiz unserer Athleten. Wir hatten zwar auch dieses Jahr eine Fahrradtour geplant und auch eine Kanutour steht noch aus, dafür sollte das Wetter aber stabiler sein und unser Gelände vor Ort bietet genug Abwechslung. Vielleicht im nächsten Jahr…

Absolut bewährt hat sich das morgendliche Warmlaufen an der JH mit anschließenden Übungen aus Ralfs neuer Trainingsbibel (propriozeptives Training). Im Trainingslager hat man genügend Zeit bestimmte Dinge auch in einer größeren Gruppe einfach mal in Ruhe auszuprobieren, neue Reize werden gesetzt und man hat den Eindruck, dass die eigenen Baustellen erkannt worden sind. Nun liegt es an jedem Einzelnen daran auch selbstständig zu arbeiten, insbesondere bei den älteren Athleten sollte man ja von Eigenverantwortung ausgehen können.

Die Grundregel lautet ja immer im Trainingslager: was in Meppen passiert, bleibt in Meppen. Aber über ein paar Insider wollen wir doch die breite Öffentlichkeit informieren (natürlich in Absprache mit den Athleten). Vor dem Trainingslager gab es bei etlichen Athleten Lehrstunden zu Hause,  wie denn mit Schmutz- und nasser Wäsche… umzugehen ist. Corona hat dafür gesorgt, dass etliche noch nicht wirklich auf so einer Fahrt waren. Gott sei Dank gab es kaum nasse Sachen und irgendwann riechen alle Jungenzimmer gleich. Ob alle Sachen wieder in der richtigen Tasche gelandet sind wird sich zeigen, die Lehrstunden waren aber sicherlich von Vorteil.

Beim Essen zeigten sich wirklich gute Ernährungsgewohnheiten, für jeden fand sich eigentlich immer etwas und es wurde reichlich nachgenommen, die viele frische Luft und das Training sorgen bekanntlich dafür. Vereinzelt wurde von uns Trainern nachgebessert, da hat sich das Farbenprinzip bewährt (mindestens drei verschiedene Farben auf einem Teller), die Androhung, ansonsten nehme ich dir alle Süßigkeiten weg, hat vielleicht auch geholfen. Was wäre dann erst bei einem Handyverbot möglich? Wir müssen uns ja noch Möglichkeiten offenhalten…

Abends wurde wie immer gezockt. Beim Bausack waren die Jüngeren die Baukönige. Drauf und fertig war die lockere Herangehensweise, bei Mäxchen gab es 6er Paschchamps und auch Tischtennis auf dem Großfeld im Gruppenraum waren die Renner. Die Großen hatten wieder ihren Bungalow, hier ist die Eigenverantwortung noch ausbaufähig, aber Pumos sind nun einmal Pumos und Hormonschübe lassen sich nicht wegtrainieren, wir versuchen es aber weiterhin!

Insgesamt war es wieder eine tolle Fahrt mit vielen Highlights und wir haben bereits für nächstes Jahr vorreserviert. Nun freuen wir uns auf unsere eigenen vier Wände, nachdem der Hänger abgeladen, alle Geräte verstaut und alle Kids wieder zu Hause sind.

Eure Trainer Antje und Ralf

1 Kommentar zu „Trainergedanken zum Abschluss des Trainingslagers – Training beginnt im Gehirn“

  1. Familie Rüth

    Hallo Traum-Trainerteam Antje und Ralf,
    Lina ist glücklich und ausgeglichen nach Hause gekommen- wir sagen herzlichen Dank und jetzt stehen für euch eure Osterferien an.. genießt diese.. nach dem Training ist vor dem Training 😜 frohe Ostern und bis bald.. Familie Rüth

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