Wo ist die Grenze?

Nach dem 20-Kampf (Icsoathlon) im Juli in Belgien sollte es am 19. August in Besancon/Frankreich die nächste Herausforderung für Christian G. und Marvin geben.
Besonderheit hier: Das Ganze stand unter dem Motto „Challenge: OneDay“, also alle 20 Disziplinen an einem Tag.
Unsere Hoffnung war, dass die direkten Übergänge und kleinen Riegen verhindern, dass der Körper kalt werden kann – die Pausen in Belgien waren doch mitunter recht lang und schwer planbar.

Auf dem Weg dorthin haben wir – in nun bewährter Begleitung durch Christian L. – eine kleine Urlaubstour ergänzt. Zum Start in München wurde noch eine abschließende Traingseinheit auf Marvins Wurfwiese durchgeführt. Nachdem der Feldweg mit einem Handfeger präpariert wurde, machte Christian L. sich zum ersten Mal mit dem Hammerwurf vertraut.

Erster Stopp der Route war dann die Zugspitze, bevor Sightseeing am Bodensee, in Thun und in Genf betrieben wurde. Die Fahrt war von der Ungewissheit geprägt die gleichzeitig Motto des Wettkampftages war: Wo ist die Grenze? Maut sollte auf unseren Abschnitten in Österreich zwar nicht anfallen, aber sicher waren wir uns nie und die beruhigenden Schilder ließen immer auf sich warten. Auch unser Gefährt hatte schon ein paar Jährchen mehr auf dem Buckel und wir wollten dieses ebenfalls nicht überstrapazieren.

In einem Hotel hielt die Klobrille wohl unser neues von durch Krafttraining und aufgebauten Energiereserven gestiegens Kampfgewicht nicht mehr aus und zerbrach. Im Stadion waren dann sicherheitshalber alle Klobrillen bereits abmontiert. Abgesehen von uns selbst konnte somit nichts mehr schiefgehen.
Am Tag vorm Wettkampf gab es leider kein Mittag und die Möglichkeiten zum abendlichen Nudelnkochen beschränkten sich auf zwei kleine Töpfe – dafür war die Unterkunft aber sehr dicht am Stadion!
Marvin ging es leider (nicht nur deshalb) erkältungsbedingt nicht so gut – am Morgen entschied er sich, dass er für die Belastung nicht bereit ist und konnte aufgrund der mittlerweile guten Connection zum Organisator veranlassen, sich auf die technischen Disziplinen zu beschränken – denn normalerweise ist feste Regel: Wer eine Laufdisziplin nicht beendet, darf nicht mehr weitermachen.

Der Wettkampfauftakt lief super – Beginn war um 8:00 und die Temperaturen waren noch aushaltbar. Angekündigt waren 34 Grad, kein Wind und keine Wolken – tatsächlich war es aber dann doch insgesamt erträglich, wenn auch so heiß, dass sich alle soweit möglich im Schatten aufhielten.
Zum Ende der 5.000m (fünfte Disziplin) begannen Magenprobleme bei Christian, die schnelles Laufen, insbesondere bei den weiteren langen Läufen unmöglich machen. Das Wasser aus dem Wasserhahn zu trinken war hier möglicherweise nicht die beste Idee.
Zusätzliches Learning für uns: Zukünftig sicherstellen, dass es vor dem Wettkampf und währenddessen hinreichend Nahrung gibt – „Du musst dir die Nudeln reinquälen, du brauchst es“ waren die Worte eines Schweizer Teilnehmers.

Die sonstigen Leistungen waren im Bereich der Erwartungen und Fähigkeiten; besonders hervorzuheben sind Marvins 3,00m im Stabhochsprung, 10,52m im Dreisprung und überworfene 30m im Hammerwurf.
Bei den 110m Hürden wollte Christian statt des bewährten 5er wieder auf einen 4er-Rhythmus umschwenken. An Hürde zwei erfuhr dieser Plan allerdings eine Änderung – durch eine Flugrolle. Der restliche Lauf ging dann im 5er zuende – für die Zeit gab es trotz Bodenpause sogar noch Punkte.

Nach nichtmal 14h Wettkampf war die Veranstaltung für uns vorbei und endete mit einer gemeinsamen Pizza Party. Marvin war glücklich über neun beendete Disziplinen (von denen es sogar Muskelkater geben sollte!) und Christian konnte sich mit 4170 Punkten über die absolvierte Challenge freuen.
Resümee: Durch die fehlenden Pausen bleibt der Spaß immer oben und wie erwartet der Körper warm. Irgendwie geht es immer weiter und die Grenze ist vielleicht nicht mehr weit weg, aber definitiv noch nicht überschritten. Nächstes Mal optimieren wir allerdings unsere Verpflegung!
Mal schauen, welche Möglichkeiten sich 2024 ergeben!

Auf dem Rückweg ging es noch über die Schokoladentour bei Lindt & Sprüngli in Zürich – sehr empfehlenswert, es gibt mehrere, nicht mengenbeschränkte Probierstände!

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