Norddeutsche Schietwettermeisterschaften

Am Freitag machten wir (Henrik, Marvin und Melanie) uns auf den Weg zu den Norddeutschen Meisterschaften. Unser DJ Henrik leistete ganze Arbeit, sodass wir gut gelaunt in Rostock ankamen. Nachdem wir das Hotel bezogen hatten, stärkten wir uns in der L’Osteria mit leckerer Pizza. Für die richtige Stimmung sorgte dabei das EM-Eröffnungsspiel gegen Schottland, was wir nebenbei auf dem Smartphone verfolgten.

Die Euphorie vom Vortag hielt leider nicht lange an, denn das Norddeutsche Wetter meinte es nicht gut mit den Leichtathleten. Tag 1 sollte daher in dem Bericht eigentlich keine Berücksichtigung finden, da wir drei mit unseren Leistungen deutlich hinter unseren Erwartungen zurückblieben. Aber der Reihe nach.

Zunächst startete Henrik im Diskuswurf. Der Ring gleichte einem See, was das Vertrauen in die Drehung sichtlich minderte. Nach drei schwachen Versuchen blieben am Ende 30,75m und der 11. Platz.
Anschließend versuchte sich Marvin an gleicher Stelle. Pünktlich zum Einlauf ins Stadion gab es Starkregen, von dem man sogar unter den vom Veranstalter gestellten Unterständen plitschnass wurde. Zum ersten Versuch wurde es dann glücklicherweise nahezu trocken. Mehr als zwei solide Würfe sollte dabei trotzdem nicht rumkommen. Am Ende fehlte zwar nur ein halber Meter zur Bestleistung, doch auch mit Blick auf die Trainingsleistungen war hier definitiv eine Weite drin, die für den Endkampf gereicht hätte. Stattdessen blieb mit 39,71m der 10. Platz.
Den letzten Regen des Tages durfte Henrik beim Kugelstoßen genießen. Die Enttäuschung vom Diskuswerfen konnte er leider nicht in Weite ummünzen. Unter weiter schwierigen Bedingungen fehlte es an Geschwindigkeit, um die erhofften Weiten zu erreichen. 12,58m brachten zwar den 7. Platz, aber in Henriks Paradedisziplin waren die Erwartungen definitiv höher.
Nachdem die Jungs ihr Tagwerk vollbracht hatten, stand am Ende des ersten Tages noch mein 400m-Lauf auf den Programm. Das Ziel die Zeit aus Hannover noch einmal anzugreifen, verpasste ich leider deutlich. Nach dem Tag im Regen (als Seniorin kann man schon Mal vergessen Regenklamotten und ein zweites Paar Sportschuhe einzupacken), Verzögerungen im Zeitplan und aufkommenden Wind war leider nicht mehr viel drin. Wie bei den letzten Rennen wurde der Schwachpunkt zwischen 200m und 300m ausgemacht, sodass ich zumindestens weiß, woran weiter gearbeitet werden kann. Am Ende erreichte ich – wie in Schöningen – eine Zeit knapp über 61 Sekunden.

Um unsere Energiereserven wieder aufzufüllen, motivierte Marvin uns zu einer kleinen Sightseeingtour am Hafen, sodass wir gleich noch ein kleine Ausdauereinheit einlegen konnten. Unseren Essensvorlieben blieben wir treu, also besuchten wir einen anderen Italiener in der Innenstadt und einigten uns darauf, dass der Tag 2 erfolgreicher laufen soll.
Am Sonntag drehte sich dann der Spieß um, ich durfte zuerst in den Startblock und die Jungs mussten auf ihren Einsatz warten. Marvins Vorgabe unter 27 Sekunden zu bleiben, konnte ich trotz eines ausbaufähigen Starts erreichen. Bei nur leichtem Gegenwind stellte ich mit 26,71 Sekunden eine neue Saisonbestleistung auf. Im Nachhinein war ich also froh, dass ich dank der Jungs auch an Tag 2 nochmal im Startblock saß.
Als zweites war Marvin im Hammerwurf an der Reihe. Im gemischten Wettbewerb mit 17 Werfenden und langen Pausen fand er nicht so ganz seinen Rhythmus. Der mit Abstand beste Versuch landete leider außerhalb des Sektors. Am Ende standen 35,10m und Platz 3 auf der Tafel. Da die Siegerehrung während Henriks Wettkampf stattfand, nahm Marvin inoffiziell noch am Sprint teil, um die Bronze Medaille entgegenzunehmen.
Zum Abschluss gelang Henrik im Speerwurf Wiedergutmachung für den ersten Tag. Der erste Versuch ging direkt weit raus, jedoch fehlten vor dem dritten Durchgang ganze 2 Zentimeter zum Endkampf. Kein Problem für Henrik: Neue Bestleistung im dritten Versuch von 44,96m bedeuteten Platz 8. Beim nächsten Mal aber bitte nicht so nah an den Sektorrand, der war nicht gut für die Nerven.

Insgesamt mit zwei (Saison)bestleistungen und einer Medaille ein versöhnlicher zweiter Tag.

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